Stipendium

Der Deutsche Literaturfond fördert die Arbeit an meinem neuen Lyrikband mit einem Werkstipendium. Ich freue mich sehr und empfinde diese Auszeichnung als eine große Ehre und Verpflichtung!
Zwei Gedichte aus dem entstehenden Band sind schon nachzulesen: in der Literaturzeitschrift „Sinn und Form“
und als „das besondere Gedicht“ im Magazin „Signaturen“.

Mein Schiefervolk – das besondere Gedicht

Das Signaturen Magazin stellt „Mein Schiefervolk“ als „Das besondere Gedicht“ vor. Darüber freue ich mich natürlich sehr, zumal es auch für mich ein besonderes Gedicht ist: Angeregt dazu hat mich die Ausgrabung des mittelalterlichen jüdischen Viertels in Köln, bei der man Schieferstücke fand. Zunächst identifizierte man sie als Abfall vom Dachbau und wollte sie schon wegwerfen, als jemandem auffiel, dass sie charakteristische Ritzungen aufwiesen: hebräische Buchstaben.

„Mein Schiefervolk“ war die Initialzündung für den neuen Gedichtband, an dem ich zur Zeit arbeite. Es wird zentral sein darin.  Zuerst erschienen ist es vergangenen September in der Literaturzeitschrift „Sinn und Form“.

Schieferbruchverse

Ich habe das Gedicht „Mein Schiefervolk“ im Jahr 2022 geschrieben, als ich zum Pestpogrom gegen die Juden Kölns im August 1349 recherchierte. Es gehört zu einem Zyklus, an dem ich damals zu arbeiten begann. Und dann, vor genau einem (jüdischen) Jahr, lasen sich meine Zeilen plötzlich schockierend neu. Während die Besucher des Nova-Festivals in den anbrechenden Morgen tanzten, überfielen Terroristen nicht nur diesen Friedens-Rave, sondern auch mehrere Ortschaften im Negev, um Verbrechen zu begehen, für deren Grauenhaftigkeit mir die Worte fehlen. Noch immer sind Menschen in ihrer Gewalt, darunter ein Baby. Noch immer sterben Menschen in dem Krieg, der durch

manchmal verwack

Das Gedicht „Manchmal verwack“ findet ihr in dem #Gedichtband: Agnieszka Lessmann „Fluchtzustand“. #wort& #lyrik

Abschied

Axel Kutsch ist diese Anthologie deutschsprachiger Lyrik der Gegenwart gewidmet, die sich als Hommage an den Lyriker versteht. Kutsch hat seit 2008 im Verlag Klaus Liebe Jahr um Jahr seine „Versnetze“ gesponnen Anthologien des jeweiligen Jahrgangs, deren 16. er nicht mehr beenden konnte. Von den Kollegen, die er auf diese Weise förderte, stammen die Gedichte dieses Bandes. Er trägt die Ambivalenz des Abschiednehmens im Titel: „und kein Gedicht will Abschied von dir nehmen“. Ein breites Spektrum an Formen und Inhalten haben die drei Herausgeber Markus Peters, Sabine Schiffner und Amir Shaheen aufgefächert, und es ist mir eine Ehre, dabei sein