Veranstaltungen
Anfragen zu Lesungen bitte an gansverlag@gansverlag.de oder über die Kontaktseite.
Videos – unter anderem von Lesungen – gibt es hier.

Es war ein abwechslungsreicher Abend mit fünf sehr unterschiedlichen PEN-Autoren im Literaturhaus Köln. Während Petra Reategui uns mit einem Ausschnitt ihres neues Kriminalromans ins ferne Kalmückien entführte, spann Dorothea Renckhoff mysteriöse Ränke um Blumen, die aus Gemälden verschwinden, Margit Hähner lüftete endgültig das Geheimnis um die verschwundenen Socken, Agnieszka Lessmann berichtete lyrisch vom „Fluchtzustand“ und Amir Shaheen ließ eine kurze Frage an die Agentur für Arbeit zu einer mehrwöchigen Tour durch Formulare und Behördenzimmer eskalieren. Das Publikum belohnte die Vielfalt mit warmem Applaus und für eine junge Besucherin war es tatsächlich der erste Besuch einer Lesung überhaupt. „Das ist cool“, befand sie, „das ist wie Hörbuch, nur live!“
Wo denn der berühmte biologische Garten sei, fragte Yolanda, als wir vor der Porta Nigra standen. Ich verstand nicht. „Biologica?“, fragte sie. „Porta Nigra“, sagte ich. Und dann dämmerte es uns – ein akustisches Missverständnis. Die Biologie aber gab es dann im Kloster neben dem römischen Tor, dem Simeonsstift, das heute ein Stadtmuseum beherbergt und wo unsere Lesung aus dem Band „Biologie des Gedichts“ zwischen mittelalterlichen Heiligen und Rittern stattfand. Ein würdiger Ort also für eine diverse Lesung, denn zu vielen der spanischen Texte gab es mehrere deutsche Versionen, von der dem Original eng verpflichteten Übersetzung bis zum poetischen Echo. Einen herzlichen Dank an das aufmerksame und kenntnisreiche Publikum!
auf dem Foto (von links): Castillo Suárez García, Yolanda Castaño, Agnieszka Lessmann, Àxel Sanjosé



Zum zweiten Mal war ich mit meinem Lyrikband „Fluchtzustand“ im Kultursalon Freiraum zu Gast. Dieses Mal mit Verstärkung : Das A-Capella-Ensemble 5 grad schaffte in unserem Programm „Fluchtzustand – Lyrik und Lieder“ mit Liedern von Felix Mendelssohn bis zu den Comedian Harmonists einen vielschichtigen Klangraum, in dem die Gedichte und die Lieder berührende Überschneidungen zwischen alten und neuen Versen von Flucht und Ankommen, Sehnsucht und Zuwendung entfalten konnten.
Drei Fluchtgeschichten verflechten sich in meinem Lyrikband „Fluchtzustand“ ineinander: die Flucht meiner jüdischen Großeltern aus dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Lodz im Jahr 1940, meine eigene, durch eine antisemitische Kampagne verursachte Ausreise aus Polen im Jahr 1968, sowie die Begegnung mit Menschen, die im Herbst 2015 aus Syrien nach Deutschland flohen. Inzwischen ist eine neue Fluchtbewegung hinzugekommen. Für die von ihr betroffenen Menschen haben wir mit unserem Lesungskonzert am 8. Mai 2022 in der Alten Kirche in Refrath Spenden gesammelt, für einen Rettungswagen, den die Stadt Bergisch Gladbach nach Butscha in der Ukraine schicken will.
Herzlichen Dank unserem hochaufmerksamen und hochspendablen Publikum! Das war ein sehr berührender Abend mit euch und Ihnen.



Zum Abschluss der Ausstellung „Paradiese“ lasen wir um Christiane Raths „Menschennest“ . Ein runder Abschluss für ein interessantes Projekt, bei dem bildende Künstler des Vereins 68elf und Autoren des von Roberto Di Bella im Kölner Literaturhaus vor mehr als fünf Jahren gegründeten Fremd(w)orte-Cafés sich gemeinsam mit dem Garten Eden beschäftigten. Bis Adam und Eva aus ihm vertrieben wurden, waren sie „die beiden einzigen Menschen ohne Migrationshintergrund“, wie Amir Shaheen bemerkte.





Herzlichen Dank an Angelika Dötig von der Volkshochschule Erftstadt, an unsere freundlichen Gastgeber in Burg, Pfarrgarten und Gehöft und an unser so geduldiges Publikum, das mit seiner Aufmerksamkeit für unsere Lyrik aus diesem Spaziergang ein herzerwärmendes Ereignis machte.
Am Anfang ist die Stimme. Im Kopf, in der U-Bahn, im Café. In diesem Fall kam sie aus der Erinnerung, aus einer beinahe schon vergessenen Zeit. Es war die Stimme eines kleinen Mädchens – und seiner Mutter. Hervorgerufen hat sie eine Zeitungsannonce: „Deutschlehrer dringend gesucht“. Wie daraus das Hörspiel „Einstiegskurs“ entstand, haben die Regisseurin Felicitas Ott, die Agentin Christiane Altenburg und die Autorin Agnieszka Lessmann
bei einer öffentlichen Veranstaltung in Frankfurt erzählt. Denn der „Verlag der Autoren“ hat es innerhalb einer Veranstaltungsreihe anlässlich seines 50jährigen Jubiläums im Mai 2019 vorgestellt. Es war eine sehr schöne Veranstaltung mit einem sehr freundlichen und fragelustigen Publikum in der Alten Textilfabrik in Frankfurt.