Aga

„Jetzt ist der Kölner Lyrikerin und Hörspielautorin Agnieszka Lessmann mit ihrem autofiktionalen Roman „Aga“ ein ebenso poetisches wie berührendes Buch über ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines Holocaust-Überlebenden gelungen, dessen Schweigen über seine Vergangenheit ihr Leben bis heute prägt.“

Petra Pluwatsch, Frankfurter Rundschau ,21.10.2025, 

Kölner Stadt-Anzeiger, 18.10.2025 und  buecheratlas.com

„Dennoch ist es Lessmanns literarisches Schreiben, das von einem tiefen Verständnis der Gedankenwelt ihrer Protagonistin zeugt, die sie zärtlich an der Hand nimmt, durch das feindliche Land führt, straucheln lässt, aber auch dafür sorgt, dass sie in den Traumata der Erwachsenen nicht ertrinkt. Behutsam lässt sie Aga erwachsen werden, nach der eigenen Vergangenheit suchen, Erklärungen in der Gegenwart finden.“

„Agas Weg der Adoleszenz ist stellvertretend für das Empfinden vieler Juden und Jüdinnen der Zweiten Generation in Nachkriegsdeutschland.“

„Agnieszka Lessmanns Debütroman ist eine Erzählung über transgenerationales Trauma und eine Liebesgeschichte. Er handelt von Schmerz, dem Gefühl des Ausgegrenztseins, aber auch von der Katharsis und dem Triumph einer jungen Frau, die sich letztendlich wiederfindet.“

Sara Klatt, Jüdische Allgemeine vom 30.10.2025

Agnieszka Lessmann hat mit ihrem Debütroman „Aga“ ein vielschichtiges und vielstimmiges Werk vorgelegt. In der Genauigkeit, mit der sie die Sätze komponiert, erkennt man die Lyrikerin, in den genauen Dialogen die Hörspielautorin mit ihrem feinen Gespür für Wortwitz und Dramaturgie. Denn das ist dieses Buch auch: spannend, humorvoll und leicht.

Anke Glasmacher,Signaturen-Magazin

Erinnerung erscheint hier nicht als kohärente Chronik, sondern als Flickarbeit. Das Erzählen selbst übernimmt die Methode des Erinnerns: Es tastet sich an Bruchstücke heran, fügt sie probeweise zusammen und lässt doch sichtbar, wo die Nähte verlaufen. Das macht den Roman so stark – er verschleift nicht, er belässt die Zerrissenheit.“

„Lessmanns Sprache ist einfach, fast lakonisch, und gerade darin von schneidender Präzision.“

„So wird das Kind selbst zur Allegorie: für die Menschlichkeit, die bleibt, obwohl sie fast ausgelöscht wurde; für das Vertrauen, das immer wieder neu geboren wird; für die Unschuld, die überlebt, indem sie die Welt noch einmal ganz neu sehen darf. Aga ist deshalb kein erklärender Roman über die Shoah, sondern ein leiser, unbestechlicher Text über das, was uns Menschen trotz allem ausmacht.

Ute Pappelbaum, Lesering

Ich empfehle diese Lektüre uneingeschränkt mit FÜNF ***** Sternen und kann sie mir auch als Schullektüre für die oberen Jahrgänge vorstellen.“

Angela Busch, Literaturgarten

“Es ist eine einfühlsame Erzählung, die zugleich ergründet, wie Traumata fortleben.”

Melanie Schippling, choices 11/ 2025

„Agnieszka Lessmann wählt die Perspektive eines Kindes, um mit erschütternder Arglosigkeit davon zu erzählen, wie sich Traumatisierung über Generationen in das Leben von Familien einschreibt.“

Dorothee Krings, Rheinische Post vom 19.10.2025

Fluchtzustand

„Die Kölner Autorin Agnieszka Lessmann kann in einem Gedicht leicht und anschaulich vom Meer erzählen, vom Wind, Licht, Sand, der alles zudeckt. Und im nächsten Text von der Verlorenheit des Menschen, der unterwegs ist (…) Da bemerkt man auf einmal, dass sie miteinander sprechen, die Gedichte, die im Band „Fluchtzustand“ versammelt sind. (…) Schon in ihren Hörstücken ist ihre Sprache dicht, intensiv, bildreich – so wie nun auch ihre Gedichte.“

Dorothee Krings, Rheinische Post vom 24.02.2020

„Mithin geht ein tiefer Riss durch Welt und Sprache. Jäh werden in den Poemen Lessmanns immer wieder Sätze durch unvorhersehbare Einschübe unterbrochen – ganz so, als würden Bomben in die Verse stürzen. Was alle Gedichte, ob die politischen oder jene über die Küstenlandschaft, eint, ist der Blick des Beobachters, der uns vereinnahmt, beseelt oder bisweilen tief schockiert.“

„Diese Gedichte sind poetische Bohrkerne aus dem Erinnerungsgebiet, „eingesammelte Lebenszeit“, aus Träumen und Verlusterfahrungen, Ängsten und Sinneseindrücken. So macht Agnieszka Lessmann deutlich, dass der „Fluchtzustand“ eine überhistorische Erfahrung darstellt und als Herausforderung stetig präsent bleibt.“

„Für die vielen Facetten dessen, was Heimatverlust bedeutet, was die Unsicherheit des Ankommens in einer fremden Welt heißt, wie der Bruch zwischen Vergangenheit und ungewisser Zukunft vonstatten geht, für diese Facetten findet und nutzt Lessmann in ihrem ersten Gedichtband verschiedene Formen: Mal in kürzester Verdichtung wie in „Mutter Sprache“, mal in fast balladenhafter Langform, mal lautmalerisch, mal direkt und mitten ins Mark.

Und mit Bildern, die sich einprägen.“

Birgit Boellinger, Im Lyrikraum, 09.02.2020

Einstiegskurs

„Es wäre schön, wenn dieses lehrreiche, aber nicht belehrende Hörspiel Eingang in die eine oder andere Schulklasse finden könnte. Dort ließe sich anschließend sicher lange diskutieren, was Flucht, Asyl und Heimatlosigkeit bedeuten und wie wir alle uns diesem Thema stellen müssen. Die Autorin gibt ganz ohne erhobenen Zeigefinger Hinweise für die Beschäftigung mit einer Frage, in die wir alle eingebunden sind. Agnieszka Lessmann, wie nicht anders zu erwarten, verweigert sich allen Stammtischparolen und sucht nach Bildern, in denen auch im Leid der Mensch zum Menschen spricht.“

Christian Hörburger, Medienkorrespondenz vom 07.09.2018

„Schon im kühnen Hörspiel „Mörder“ hat sich Agnieszka Lessmann mit Emigration befasst, indem sie mit ganz anderer Gewichtung ihre persönliche Fluchtgeschichte aufrollte. Diesmal, in „Einstiegskurs“, entwickelt die Autorin nun aus Sprachbarrieren und Spracherwerb bewusst ein genuin akustisches Drama, das die Regisseurin Felicitas Ott klangfarbenreich realisiert.(…) Agnieszka Lessmann hat hier die Fluchtgeschichten so prägnant verknappt und perspektiviert, dass sie weiterwirken und nachgehen können.“

Eva-Maria Lenz, epd medien, 31.08.2018

„Ein wundervolles Hörspiel, das einen Appell gegen die Kultivierung misanthropischer Gedanken setzt.“

Rafik Will im Deutschlandfunk („Hörspielmagazin“ vom 31.07.2018)

Monolog einer hässlichen Frau

„Es handelt sich dabei, wie schon der Titel verrät, um einen Hörspielmonolog, allerdings um einen ungewöhnlich innovativen.“

Mörder

Autorin Agnieszka Lessmann erzählt hier meisterhaft und unmittelbar die Geschichte eines kleinen Mädchens, das sich als Tochter eines jüdischen Polen in Deutschland wiederfindet und auf ihre eigene Art und Weise nach Orientierung sucht.

Dabei bleibt die Autorin ganz nah an ihrer kleinen Heldin und berührt mit ihrer Darstellung kindlicher Denkweisen, als sich Aga trotz ihrer Ängste der Gefahr in der Fremde stellt. So erklärt sie nicht nur kongenial die Wirkung historischer Umwälzungen auf das noch junge Gemüt – sie arbeitet auch ganz nebenbei polnische und deutsche Geschichte auf.

Die Frage danach, wo und wer die deutschen Mörder sind, ist dabei auch aus gesellschaftlicher Hinsicht von besonderem Interesse. Schließlich ging das Schweigen über den Holocaust trotz der Frankfurter Auschwitz-Prozesse in den 60er Jahren im Privaten weiter – und hält oftmals selbst bis heute noch an. Genauso wie im Hörspiel „Mörder“, in dem sowohl die Eltern als auch die in der Umgebung lebenden Deutschen und Amerikaner einen dicken Mantel der Verdrängung über ihre Schicksale und den eigenen Schmerz legen. Als Kollateralschaden überlassen sie ihren Kindern eine Welt, die so unverständlich wie feindlich auf sie wirkt. Das verleiht dem Werk eine enorme Tragweite und macht es zu einem Highlight“

Vincent Fischer, Kölner Stadt-Anzeiger, 11.07.2019

„Eine mitreißende Neuentdeckung“

Eva-Maria Lenz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.06.2012

Cobains Asche

„Reflexionen und Spielszenen in schnellem Wechsel … energiegeladene Momente, die sich mit hartem Schnittrhythmus und sparsam, aber wirkungsvoll eingesetzten „Nirvana“-Songs zu einem gelungenen Doppelporträt fügen.“

Frank Kaspar, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.2004

„Agnieszka Lessmann hat ein zur Person Kurt Cobain kongeniales Hörspiel geschaffen: poesievoll und radikal“

Emmanuel van Stein, Kölner Stadt-Anzeiger,  25.03.2004

Biologie des Gedichts

„Diese bemerkenswerte Anthologie hat sich das Ziel gesetzt, die Regionalsprachen Spaniens in den Fokus zu stellen – und damit auch die jeweiligen poetischen Traditionen.“

Matthias Ehlers, WDR, 7.7.2023