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Botanische Poetik

Zum Abschluss der kleinen Reihe zum aktuellen Band der Reihe „Poesie der Nachbarn“ nun das Gedicht von Maria Josep Escrivà, nach dem diese Anthologie spanischer Gegenwartslyrik benannt ist: „Biologie des Gedichts“ – da ich wusste, dass es mehrere Übersetzungen geben wird, habe ich mir die Freiheit genommen, den Titel anders zu übersetzen.

Botanische Poetik

Radikales Eindringen in die Welt. Letztes Stadium. Das, was zwischen
Erde und Luft sprießt. Dort, wo Schönheit Überleben bedeutet.
Urinstinkt.

Wie eine Pflanze strebt es zum Licht, lockt mit Farbe und Duft, stellt Dornen auf, wenn nötig, Giftstacheln, so das Gedicht. Blumen. Kelche
auf ausgesetzter Erde.

(Agnieszka Lessmann)

Biologie des Gedichts

Im Edenkobener Künstlerhaus kamen wir  zusammen: fünf spanische und sechs deutsche Dichterinnen und Dichter. Es war eine intensive Woche voller Gespräche und Begegnungen diesseits und jenseits der Wörter und Sprachgrenzen –  dieser Band spiegelt sie wieder in einer Spannbreite unterschiedlicher Schreibweisen und Perspektiven, die sich in den deutschsprachigen Nachdichtungen, Annäherungen und Echos wiederum auf neue Weise entfalten.