„nie“

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„kaum“

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Forest Spring

Leśny zdrój – Forest Spring was the name of the lemonade that my grandfather made. The carts that brought the small bottles to the shops and pubs were pulled by cold-blooded horses that he bred himself. Sometimes my father was allowed to sit on the coachman’s seat. He was fifteen years old, his father 35, when the German Wehrmacht invaded his home town of Lódż.
He, his father, mother and brother were able to hide with a farmer for almost four years. Then they were betrayed.
My grandfather was deported to Auschwitz. On 16 January 1945, Red Army planes attacked the camp. That could have been the liberation. 31,894 people were counted at the camp roll call that day.
But the SS men guarding the camp had
Waldquelle

Leśny zdrój – Waldquelle hieß die Limonade, die mein Großvater herstellte. Die Fuhrwerke, die die kleinen Flaschen zu den Läden und Gastwirtschaften brachten, wurden von Kaltblütern gezogen, die er selbst züchtete. Manchmal durfte mein Vater mit auf dem Kutschbock sitzen. Er war fünfzehn Jahre alt, sein Vater 35, als die deutsche Wehrmacht in seiner Heimatstadt Lódż einmarschierte.
Fast vier Jahre lang konnten er, sein Vater, seine Mutter und sein Bruder sich bei einem Bauern verstecken. Dann wurden sie verraten.
Mein Großvater wurde nach Auschwitz deportiert. Am 16. Januar 1945 griffen Flugzeuge der Roten Armee das Lager an. Das hätte die Befreiung
Mein Schiefervolk – das besondere Gedicht

Das Signaturen Magazin stellt „Mein Schiefervolk“ als „Das besondere Gedicht“ vor. Darüber freue ich mich natürlich sehr, zumal es auch für mich ein besonderes Gedicht ist: Angeregt dazu hat mich die Ausgrabung des mittelalterlichen jüdischen Viertels in Köln, bei der man Schieferstücke fand. Zunächst identifizierte man sie als Abfall vom Dachbau und wollte sie schon wegwerfen, als jemandem auffiel, dass sie charakteristische Ritzungen aufwiesen: hebräische Buchstaben.
„Mein Schiefervolk“ war die Initialzündung für den neuen Gedichtband, an dem ich zur Zeit arbeite. Es wird zentral sein darin. Zuerst erschienen ist es vergangenen September in der Literaturzeitschrift „Sinn und Form“.
Rabin Day 2024

Ich erinnere mich genau an Rabins Händedruck mit Arafat. Ich habe ihn in den Nachrichten gesehen. Ich erinnere mich an die Hoffnung. Es ist, als sei das ein ganz anderes Leben gewesen.
Am 4. November 1995 wurde Yitzhak Rabin während einer Friedenskundgebung auf dem heute nach ihm benannten Platz in Tel Aviv von einem rechtsextremen Fanatiker ermordet. Damit endete der bisher erfolgversprechendste Friedensprozess – die mit einem Nobelpreis gewürdigten Oslo-Abkommen – zwischen Israel und Vertretern eines zu gründenden palästinensischen Staates.
Dem jüdischen Kalender folgend wird in diesem Jahr der Yitzhak Rabin Memorial Day am 13. November begangen.